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Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät

Professur für Englische Literaturwissenschaft und Anglophone Literaturen – Prof. Dr. Susan Arndt

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Workshop - Call for Papers

Zweck des bi-lingualen Workshops (Deutsch und Englisch) ist es, ein gegenseitiges Kennenlernen zwischen den Wissenschaftler*innen des Kollegs und eventuellen Bewerber*innen zu ermöglichen.

 In dem Promotionskolleg arbeiten Professor*innen und Promovend*innen zusammen – und zwar in Kooperation mit Assoziierten Wissenschaftler*innen aus Deutschland und internationalen Kontexten sowie auch Gewerkschaftsakteur*innen und Akteur*innen sozialer Bewegungen. Die antragstellenden Professor*innen stehen dabei für den transdisziplinären Ansatz des Promotionskollegs und umfassen Prof. Susan Arndt (Anglistik), Prof. Ingrid Artus (Soziologie), Prof. Andrea Behrends (Ethnologie), Dr. Serawit Debele (Religionswissenschaft), Prof. Matthew Hannah (Geographie), Prof. Annette Henninger (Politikwissenschaft), Prof. Thoko Kaime (Rechtswissenschaft) und Prof. Kristin Skottki (Geschichte). Im Beirat wirken Prof. Maisha Auma (Erziehungswissenschaft und Diversity Studies), Prof. Ulrike Lembke (Rechtswissenschaft) und Prof. Shankar Raman (Literaturwissenschaft). So gerahmt wird das Promotionskolleg für Intersektionalitätsstudien transdisziplinäre Herangehensweisen an Intersektionalitätsforschung als Praxisintervention vereinen und dabei aus der Fülle (internationaler) Expertisen schöpfen. Entsprechend wird das Promotionskolleg Intersektionalitätsforschung in der deutschen und europäischen Forschungslandschaft verfestigen und Intersektionalitätsstudien als wissenschaftliche Disziplin etablieren. Das Kolleg setzt dabei auf eine strukturierte Doktorand*innenausbildung, die zugleich Freiräume für individuelles Forschen und Wirken bietet. Dem transdisziplinären Ansatz des Kollegs folgend werden dafür Wissenschaftler*innen mit unterschiedlichsten disziplinären und thematischen Hintergründen gesucht, die intersektionelle soziale Ungleichheiten machtkritisch betrachten und dabei Facetten intersektioneller Solidarität und Gerechtigkeit ausloten. 

Gearbeitet wird entlang von vier Forschungsgruppen (FG), die transdisziplinär und sich wechselseitig verschränkend kooperieren. Die erste FG geht von „Analysen“ aus und erforscht Prozesse, Institutionen und Erzählungen aus historischer Perspektive und unter Bezugnahme auf Gegenwartsprozesse. Die zweite FG stellt „Kommunikation“ ins Zentrum und diskutiert diesbezüglich Formate, Medien und Räume. In der dritten FG geht es um „Interventionen“ und diesbezügliche Strategien, Maßnahmen und Akteur*innen. In allen 3 FGs bilden in Arbeits(welten) und Modelle von Teilhabe, Menschenrechte und deren Verletzung, Erinnerung und Zukunftsentwürfe, Erzählungen und Repräsentationsmuster sowie Widerstands- und Solidaritätspraxen mögliche Gegenstände. Die vierte FG verbindet Analyse, Kommunikation und Intervention mit einem dezidierten Blick auf „Arbeit(swelten) und intersektionelle Solidarität“. 

Für das Promotionskolleg werden insgesamt 12 Stipendien vergeben. Bewerbungsschluss bei der Hans-Böckler-Stiftung ist der 26. Mai 2022. Im Vorlauf zu deren Ausschreibung (Bewerbungsschluss: 26. Mai 2022) möchte das „Promotionskolleg für Intersektionalitätsstudien“ seine Arbeit mit einem Workshop zum Thema „Intersektionalitätsforschungen“ eröffnen. Dieser soll vom 10. bis 12. Februar 2022 an der Universität Bayreuth stattfinden. Dieser widmet sich der Frage, wie analysiert und kommuniziert werden kann, dass soziale Ungleichheiten aus sich überlagernden Machtachsen erwachsen – und Interventionsstrategien sich daraus ergeben.

 Der Workshop wird von den Mitgliedern des Promotionskollegs für Intersektionalitätsstudien organisiert und gestaltet und von der Hans-Böckler-Stiftung finanziert. Der Workshop wird von Vorträgen von Antragsteller*innen sowie Assoziierten Wissenschaftler*innen gerahmt, um die Kollegsthematik sowie Bewerbungsmodalitäten vorzustellen. Vor allem aber gibt er Personen Raum, die sich überlegen, sich für ein Promotionsstipendium zu bewerben. Dabei sind neben Vorträgen (7-10 min) andere Präsentations- und Diskussionsformate möglich, etwa Posterpräsentationen oder Diskussionsanleitungen. Zum Abschluss des Workshops findet eine plenare Diskussion über die Begriffe Intersektionalität, Diskriminierung und Privilegien statt. 

In den Vorträgen und Präsentationen können folgende Fragenkomplexe diskutiert werden: Wie wirken bei intersektionellen sozialen Ungleichheiten Strukturen und individuellen Handlungen sowie Diskriminierung und Privilegierung zusammen? Wie kann über Diskriminierung gesprochen werden – gesamtgesellschaftlich und ohne dabei Diskriminierungsmuster zu reproduzieren? Wie können Interventionen zum Sand im Getriebe intersektioneller soziale Ungleichheiten werden? Wie lassen sich aus diesen befunden Intersektionalitätskompetenzen ableiten, die etwa in Arbeitsrechtskontexten Transformationen befördern können?

Der Workshop richtet sich ausdrücklich an Nachwuchswissenschaftler*innen, die sich ggf. für eine Promotion im Rahmen des Promotionskollegs für Intersektionalitätsstudien bewerben möchten. Vorträge oder andere Präsentationsformen können Ideen für Promotionsvorhaben skizzieren oder andere intersektionelle Forschungsfelder beleuchten. Dabei geht es nicht darum, bereits fertige Forschung(svorhaben) zu präsentieren, sondern Diskussionen und Debatten zu ermöglichen und das Potential einer intersektionellen Forschung zu beleuchten. In diesem Sinne werden ausdrücklich auch skizzenhafte Ideen zur Bewerbung ermuntert sowie Bewerbungen von Forscher*innen, deren Expertise zu Intersektionalität sich erst entwickelt. So geht es dem Workshop – dem Charakter als Workshop folgend – auch darum, gemeinsam Forschungsfragen weiterzuentwickeln und erste Projektideen mit neuen Fragen weiter voranzutragen. 

Der Auswahlprozess ist abgeschlossen, aber eine Teilnahme ohne Vortrag am online stattfindenden Workshop ist möglich. Bitte kontaktieren Sie hierfür mariofaustscalisi@gmail.com


Verantwortlich für die Redaktion: Dr. Mario Faust-Scalisi

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